Die Reichsfestung Ulm im 1. Weltkrieg 
Abschnitt Kuhberge 
Reichsfestung Ulm – Abschnitt Eselsberge Reichsfestung Ulm – Abschnitt Neu-Ulm

Beschreibung des Abschnitts
Der Abschnitt Kuhberge begann an der Blau nördlich von Söflingen und zog sich in einem Bogen an Söflingen und Gleißelstetten vorbei durch das Maienwäldle und den Klosterwald nach Grimmelfingen und von dort in Richtung Osten zur Donau. Geplant waren in diesem Bereich drei Infanteriestützpunkte und sechzehn Schützengräben in der Hauptkampflinie sowie zwei weitere Stützpunkte und ein Batteriesystem im Rücken der Linie. Als Baustofflager diente das Fort Unterer Kuhberg. Die Abschnittskommandantur sollte ihren Sitz im Fort Oberer Kuhberg beziehen. Artillerieräume waren sieben Stück geplant, Munitionsdepots sollten ebenfalls noch drei gebaut werden. Die Zwischenraumstreiche 4 sorgte für einen Beschuss des Felds zwischen Blau und Söflingen, die Zwischenraumstreiche 5 in Richtung Butzental und die Zwischenraumstreiche 6 in Richtung Grimmelfingen. Im Maienwäldle wurde eine Pumpstation eingerichtet. Kasernen in diesem Bereich waren die Schillerkaserne, die Kuhbergkaserne, die noch im Bau befindliche Ulanenkaserne und die Artilleriekaserne in der Oberen Donaubastion. Vor dem Fort Oberer Kuhberg wurden Schießstände eingerichtet.


Baugeschichte und Erhaltungszustand
Gebaut wurde wie in allen Reichsfestungs-Abschnitten relativ wenig, da schon kurz nach Ausbruch des Kriegs feststand, dass der Feind (also die Franzosen) nicht bis Ulm vorrücken würde. Fertiggestellte und erhaltene Teile wurden meist nach dem 2. Weltkrieg durch die Amerikaner gesprengt, da diese sie für Bunker aus dem 2. und nicht aus dem 1. Weltkrieg betrachteten. Erhalten sind unter anderem die Trümmer von Stützpunkt 45, der Pumpstation Butzental, der Zwischenraumstreiche 5 (zwischenzeitlich verschüttet) und des Artillerieraum 19 im Maienwäldle, diverse Batterien im Wald, die Bauten des Schützengrabens 48 bei Grimmelfingen, der Munitionsraum 9 beim Wanderparkplatz (verschüttet), der Wachraum 1 des Stützpunkts 37 (Gelände der TSG Söflingen, über Steigschacht zugänglich), die privat genutzte Zwischenraumstreiche 6 bei den Römerhöfen und die Baugrube des Artillerieraums 20.


Denkmalschutz
Die gesamten Reste der Anlage stehen unter Denkmalschutz.


Bildergalerie
Trümmer des Stützpunkts 45 Rückwärtiges Munitionsdepot: Der Infanteriestützpunkt Gleißelstetten Sitz der Abschnittskommandantur: Fort Oberer Kuhberg
Das Fort Unterer Kuhberg erfuhr zahlreiche Nutzungen:
• Batterie-Befestigungsstelle VII
• Batterie-Beobachtungswarte 11
• Baustofflager
• rückwärtiges Munitionsdepot
• Kaserne
• Munitionsanstalt
Im Untertreteraum 48 Im Untertreteraum 48
Im Untertreteraum 48 Im Untertreteraum 48

Letzte Bearbeitung: 17. Januar 2021